Ich brauche einen Anwalt, habe aber kein Geld – Was tun?

Sich einen Anwalt leisten zu können, ist für viele Menschen eine finanzielle Herausforderung. Doch es gibt Situationen, in denen rechtlicher Beistand unerlässlich ist. Wenn Sie sich in einer solchen Lage befinden und sich keinen Anwalt leisten können, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen.

Beratungshilfe

Die Beratungshilfe ist eine staatliche Unterstützungsleistung, die es einkommensschwachen Personen ermöglicht, eine erste anwaltliche Beratung zu einem reduzierten Preis in Anspruch zu nehmen. Die Kosten für die Beratungshilfe betragen 15 Euro pro Beratung.[1]

Um die Beratungshilfe zu erhalten, müssen Sie einen formlosen Antrag beim zuständigen Amtsgericht stellen und Ihre finanzielle Situation durch Vorlage entsprechender Unterlagen (z.B. Einkommensnachweise) darlegen. Das Gericht prüft dann, ob Sie die Voraussetzungen erfüllen.

Prozesskostenhilfe

Wenn sich nach der anwaltlichen Erstberatung abzeichnet, dass eine gerichtliche Auseinandersetzung unumgänglich ist, können Sie Prozesskostenhilfe beantragen. Diese Unterstützungsleistung deckt die Kosten für einen Rechtsanwalt und das gerichtliche Verfahren ab.[2]

Ähnlich wie bei der Beratungshilfe müssen Sie einen Antrag beim zuständigen Gericht stellen und Ihre finanziellen Verhältnisse offenlegen. Das Gericht entscheidet dann, ob Ihnen die Prozesskostenhilfe vollständig oder teilweise gewährt wird.

Anwälte mit Ermäßigung oder Pro-Bono-Arbeit

Einige Anwaltskanzleien bieten für einkommensschwache Mandanten ermäßigte Gebührensätze an oder übernehmen in bestimmten Fällen Mandate pro bono, also ohne Bezahlung.[3]

Informieren Sie sich bei Anwälten in Ihrer Nähe, ob sie solche Möglichkeiten anbieten. Oft finden sich entsprechende Informationen auf den Websites der Kanzleien.

Rechtsschutzversicherung

Wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen haben, können die Kosten für einen Anwalt unter Umständen von der Versicherung übernommen werden. Prüfen Sie die Leistungen und Voraussetzungen Ihrer Police sorgfältig.[4]

Studenten-Rechtsberatung

An vielen Universitäten gibt es Studenten-Rechtsberatungen, die kostenlose oder sehr günstige Rechtsberatung anbieten. Die Beratung wird von Studenten höherer Semester unter Aufsicht von Professoren durchgeführt.[5]

Auch wenn die finanziellen Mittel knapp sind, gibt es Möglichkeiten, sich anwaltlichen Beistand zu sichern. Nutzen Sie die staatlichen Unterstützungsleistungen wie die Beratungs- und Prozesskostenhilfe oder informieren Sie sich über Angebote von Anwaltskanzleien und Studenten-Rechtsberatungen in Ihrer Nähe. So können Sie Ihre Rechte wahren, ohne in finanzielle Nöte zu geraten.

Citations:
[1] https://www.krahl-roehnisch.de/rechtsgebiete/fachanwalt-f%C3%BCr-verkehrsrecht/f%C3%BChrerschein/
[2] https://anwalt-kg.de/verkehrsrecht/fuehrerscheinentzug/
[3] https://www.balduin-partner.de/rechtsgebiete/verkehrsrecht/fuehrerschein/
[4] https://www.verkehrsrecht24.ch/anwalt-fuer-fuehrerausweisentzug/
[5] https://www.advocado.de/rechtsanwalt/anwalt-fuehrerschein.html